Gezeiten und Strömung
FÖRDEKITER WISSEN
DIE BEGRIFFE AUS DER GEZEITENKUNDE
Normalhöhennull, Pegelnullpunkt, Mittlerer Tidenhub, Niedrigwasserhöhe,..? So mancher von uns taucht ab, wenn es um die Begriffe in Sachen Tide und Gezeiten geht. Dennoch sollte man sich zumindest ein kleines Wissen darüber aneignen. Wie oft ist es einigen von uns schon passiert, den langen Weg z.B. bis in die Rentnerbucht gefahren zu sein und dort dann nur Matsch vorzufinden. Also sind hier ein paar Begriffe anhand einer wissenschaftlichen Abbildung erklärt und unten die Infos zu den Gezeitenvorhersagen und Pegeln gesetzt.
WASSERSTÄNDE FLENSBURGER FÖRDE
BSH/Wasserstandsvorhersage Flensburg | www2.bsh.de/aktdat/wvd/ostsee/pegelkurve/W_Flensburg.html
BSH/Wasserstandsvorhersage Langballigau | www2.bsh.de/aktdat/wvd/ostsee/pegelkurve/W_Langballigau.html
BSH/Wasserstandsvorhersage Kalkgrund | www2.bsh.de/aktdat/wvd/ostsee/pegelkurve/W_Kalkgrund.html
STRÖMUNGSKARTE NORDSEE UND WESTLICHE OSTSEE
BSH/Strömungskarten | www.bsh.de/DE/DATEN/Stroemungen/stroemungen_node.html
FCOO | Nord- und Ostsee Strömungsvorhersage stündlich
TIDEN UND GEZEITEN
BSH | www.bsh.de/DE/DATEN/Wasserstand_Ostsee/wasserstand_ostsee_node.html
BSH | Gezeitentabelle für Dagebüll
BSH | Gezeitentabelle Online-Vorausberechnung Übersicht
WASSERTEMPERATUREN NORDSEE UND WESTLICHE OSTSEE
BSH – Baden & Meer | www.bsh.de/DE/DATEN/Baden_und_Meer/baden_und_meer_node.html
FÖRDEKITER WISSEN – VERHALTEN IN DER BRANDUNGSRÜCKSTRÖMUNG
RIPPSTRÖMUNG
Ein Phänomen, das vermehrt an der Nordsee auftaucht als an den Fjorden entlang der Ostseeküste ist die Brandungsrückströmung ('Rippströmung', neudeutsch 'rip current'), vor der wir uns in acht nehmen sollten. Das Wissen über sie hilft eventuell, Schreckmomente zu verhindern.
Was ist da los?
Wir stehen an der Nordsee am Strand und haben auflandigen Wind. Wellen wühlen die See auf, branden uns entgegen, brechen an den Strand und laufen zurück. Ja wohin laufen sie denn? Es kommt ja weiteres Wasser mit den nächsten Wellen hinterher.
Wenn man die See vor dem Strand genauer beobachtet, erkennt man entlang des Strandes ein System aus brechenden Wellen im Wechsel mit Bereichen scheinbar ruhigerer See. Dort sieht das Wasser dunkler aus und hat weniger oder keine Wellen, eher ist es kabbelig und ungeordnet. Es sieht danach aus, als dass dort das Wasser in einer tiefen Rinne abfließt. Schaum, Treibholz, etc. driften vom Ufer weg. Das klingt nicht gerade einladend.
Unwissende sehen diese Bereiche als ruhigeren Badebereich zwischen all den großen Wellen links und rechts an – das ist ein Trugschluß!
Denn hier läuft das von den Wellen herangetragene Wasser ab und nimmt alles mit nach draussen, was darin schwimmt. Oft ist die Strömung so stark, dass man sich schon im Stehbereich nicht mehr halten kann und die Beine vom Grund weggezogen werden – die Brandungsrückströmung hat uns erfasst!
Ein sehr ähnliches Verhalten zeigt die See an Stränden mit Buhnen, Steinmolen, etc. die hinaus ins Wasser ragen. Wellen tragen viel Wasser in die Bereiche zwischen den Buhnen, das dann in beide Richtungen parallel zum Ufer zur Buhne und dann entlang der Buhnen hinaus aufs offene Meer abfließt. Auch hier denken einige, daß Buhnen doch ein geeigneter Einstieg zum schwimmen sind, denn auch hier sieht die See oft ruhiger aus als in der Bucht. Also auch hier große Vorsicht, denn es zieht Euch Richtung offene See – die Brandungsrückströmung hat uns erfasst!
Und was tun, wenn es strömt?
Wir geraten in die Rippströmung, werden von ihr erfasst und merken, es geht los nach draussen. Erster Reflex ist oft, in Richtung Ufer schwimmen zu wollen. Das ist aufgrund der Strömungsgeschwindigkeit aussichtslos. Also Ruhe bewahren, sich parallel zum Srand in Richtung Wellen bewegen und so seitlich aus der Rippströmung entkommen. Mit den Wellen in Richtung Ufer schwimmen. Die helfen ja sogar dabei zurückzukommen.