Nonstopkitelooponthebeach auf Röm am letzten Sonntag Nachmittag

[Thomas]

Moin,

ich bräuchte mal ein wenig Unterstützung beim Auffinden eines netten Menschen.
Am letzten Sonntag gegen 16:00Uhr hatte ich etwas mehr oder weniger Stress auf Röm.
Nach einem herzhaften Waschgang mit invertiertem Schirm, verdrehten Leinen und miserablem Lenkverhalten konnte ich noch zurück ans Ufer kiten. Leider war niemand in Reichweite, der mir den Schirm zügig abnehmen konnte. Dann kann ich Vollhonk nicht mehr sagen, wer oder was mich geritten hat; ich versuchte trotz jahrelanger Erfahrung das Leinenproblem mit im Zenit stehenden Schirm zu lösen. Absoluter Hirnaussetzer!
Fatal! Nonstopkitelooponthebeach. Ich durch den Pril horizontal hinterher, Schirm immer kurz unten, dann gings weiter und die Autos kamen immer näher. Safety löste trotz mehrfachem Zug am Auslöser nicht aus! Jahrelang gehts gut und dann erwischt es einen doch. Zum Glück ist auf Röm ’ne Menge Platz.
Plötzlich tauchte von links mein Schutzengel auf; mit Klamotten ins Wasser, Hose und Schuhe platternass und bändigte meinen Schirm, als er mal wieder kurz am Boden lag. Hierfür nochmal ein riesiges Dankeschön. Glück gehabt mit ein paar klitzekleinen Blessuren. Auch für das Mädel war die Situation nicht gerade ungefährlich.
Ich würde mich gern für dieses schnelle und kompromisslose Eingreifen erkenntlich zeigen. Leider konnte ich in dem Moment kaum einen klaren Gedanken fassen und mir fehlten die passenden Worte. Und so zog sie dahin auf ihrem Strandspaziergang.
Vielleicht ist das Mädel jemandem bekannt, oder jemand hat die Aktion ebenfalls gesehen oder davon gehört und könnte einen Kontakt herstellen. Ich bin mir nicht sicher, aber vermutlich kitet sie selbst auch.
Es wäre mir schon wichtig, mich noch einmal persönlich zu bedanken.
Unabhängig davon war’s vorher ’ne geile Session mit fettem Wind und durchaus brauchbaren Wellen.
Gruß Thomas

[Foerdekiter – (aktueller Vorstand)]

Ach Du scheiße! Gottseidank bist Du heil geblieben…… Konntest Du noch nachvollziehen, wieso Du nicht auslösen konntest?

Da zeigt sich mal wieder, dass es wirklich jeden erwischen kann.

PS: Aber immerhin hat sich trotz des hohen Alters eine Frau für Dich interessiert, geiler Trick:wink:

[Kerstin Ahrens]

Ein Glück, dass nicht mehr passiert ist! Stark wie das Mädel reagiert hat, ein loopender Kite ist so unberechenbar, toller Einsatz!

[Thomas]

Ja, geiler Trick. Ich hab‘ lange geübt. Im Alter lässt man sich alles mögliche einfallen um aufzufallen. Und eigentlich wollte ich garnicht auslösen. Wäre viel zu schnell zu Ende gewesen.

Nee, kann ich nicht sagen. Mit Zug auf den Leinen war das Ding mehrfach nicht auf zu kriegen. Hinterher, als der Schirm unter Kontrolle war und ohne Leinenspannung war es dann kein Problem. Ich werde das nochmal in entschärfter Variante ohne Schirm nachstellen.

[Matthias]

Mannmannmann, und sowas passiert einem unserer Erfahrensten. 😯

Schön, dass Du heil geblieben bist! Hat die Tüte etwas abgekriegt?

Wäre „manuelles“ Aushaken und dann komplett trennen eine Option gewesen?

[Uli Petersen]

Junge Junge…..

Also erst einmal schön zu hören das du alles Heil und Gesund überstanden hast… UND das so beherzt und gut eingegriffen wurde.

Einen loopenden Kite zu bändigen ist sicher auch als Schutzengel nicht leicht. Gott sei Dank ist nix passiert.

Wobei ich da auch die Stirn runzeln muss. Ich selbst hatte ja vor einiger Zeit auch ein merkwürdiges Problem in Keagnes wo mein Schirm sich mit Restzug auf`s Wasser stellte und ich einfach nix machen konnte ausser abwarten bis einer den Schirm mal abnimmt….

Unerklärlich… und leider auch nicht nachstellbar.

Wenn du zumindest herausfinden könntes warum du nicht auslösen konntest UND warum er so derart ins loopen geriet…

[Foerdekiter – (aktueller Vorstand)]

Ich galube nicht, dass man den Chickendick rauskriegt, wenn man am loppenden Kite hängt und dann auch noch entgegen dem Zug den Chickenloop aushaken soll.

Vorm Auslösen aushaken könnte in solchen Situationen ganz hilfreich sein. Aber man weiß es ja nicht vorher, wenn solche Sachen passieren. Die Frage ist ja aber auch, ob der Kite dann wirlich nur noch an einer Leine hängt und auswehen kann, wenn die Leinen verdreht sind.

Beste Lösung wäre wahrscheinlich ein Pfahl am Strand, an dem man den Kite mit einer zusätzlichen Leash festmacht. Ich glaub ich werde mir eine zweite Leash ans Trapez machen, für alle Fälle.

[Matthias]

2te Leash am Trapez habe ich schon seit längerem, nur gute Erfahrungen damit gemacht. Sei es zum Boardretten, Selbstlanden oder als zusätzliches Packband beim Zurücklatschen mit Schirm unter dem Arm.

Am loopenden Kite kann man wohl nicht aushaken, richtig.
Thoschl schrieb aber, dass der „Schirm immer kurz unten“ war. Hatte in Gouna eine ähnliche Situation, da hätte ich die Zeit gehabt, weil der Kite einige Sekunden lag, bevor er
wieder Wind fing. Ich
wollte ihn aber nicht abhauen lassen, weil vor mir noch einige Km Stehrevier waren und ich keine Selbstgefährdung sah.

Edit: Rechtschreibung.

[mario thomsen]

ich hab noch ein paar leinenschneider aus bw-beständen rumliegen. interesse??????

[Thomas]

Moin, moin,

ich kann eigentlich garnicht sagen, was genau falsch gelaufen ist und zum selbstständige Loopen geführt hat. Ich vermute, eine Leine hat sich einseitig um die Bar gewickelt. Auf jeden Fall Selbstverschulden durch Blödheit.

Nur wenn das Kind schon mal in den Brunnen gefallen ist, sieht die Welt plötzlich ganz anders aus. Normales Denken und richtiges Reagieren ist dann kaum noch möglich, weil alles so blitzschnell geht.

Meine vergeblichen Auslöseversuche beschränkten sich lediglich auf die Momente, in denen der Schirm mehrfach für ca. 2-3sec auf einem Tip liegend unten zur Ruhe gekommen ist. Während der Flugeinlagen pflügt man lediglich auf dem Bauch liegend den Untergrund auf. Da kommt vermutlich kein Mensch an den Auslöser.

Aushaken im Moment mit wenig Zug auf den Leinen wäre evtl. eine Option gewesen; die Safety-Leine muß dann aber auch frei durchlaufen können. Auf die Idee bin ich leider garnicht gekommen.

Schneiden mit dem Cutter? Das Teil steckt bei mir im Trapez; das kann man an Land in einer derartigen Situation allerdings komplett vergessen. Man wird niemals alle vier Leinen gemeinsam durchtrennen können. Sofort nachdem die erste Leine durch ist, geht’s erst richtig ab. Das ist meiner Meinung nach ausschließlich eine Option bei Problemen auf dem Wasser mit viel Platz nach Lee oder wenn der Schirm bereits an der Safety hängt, um sich endgültig zu trennen oder man sich selbst nach einem Waschgang eingewickelt hat. Auf die Idee bin ich glücklicherweise auch nicht gekommen.

Es gibt eigentlich einige Möglichkeiten. Nur der Kopf muß mitspielen und jederzeit die passende Variante auswählen.

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